Prüfungs-Tipps
Prüfungen stellen eine besondere Drucksituation dar. Und der damit verbundene Stress wird unterschiedlich wahrgenommen und verarbeitet.
Ganze Bücher füllen dieses Thema: Prüfungen! Viel wurde darüber gesagt & noch viel mehr wird noch kommen.
Wir als Fahrschule haben ebenfalls sehr viel damit zu tun, weshalb wir es uns erlauben darüber etwas zu sagen.
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass man ausgebildet sein muss, um eine Prüfung zu bestehen!
Wer nicht fertig ausgebildet ist, braucht Glück! Und wer Glück braucht bekommt es meistens nicht.
Wer die Ausbildung vollständig absolviert hat, ist zwar nicht mehr auf das Glück angewiesen, doch muss immer noch in der Lage sein, dieses Können zu demonstrieren. Und das stellt manchmal durchaus ein Problem dar.
Eine gute Ausbildung bereitet den Schüler im Falle einer Führerscheinprüfung auch auf die Prüfung und den damit verbundenen Druck vor. Fehlt dieser Aspekt in der Ausbildung, so schmälert dies den Erfolg in der Prüfung.
Die folgenden Tipps für die praktische Fahrprüfung sind über die Jahre entstanden und alle haben sich in der Praxis bewahrheitet. Diese Tipps sind nicht durch wissenschaftliche Studien, sondern durch Erfahrung belegt.

- Vergiss nicht deinen Personalausweis oder Reisepass. Ohne ein gültiges Ausweisdokument fährt der Prüfer keine Prüfung.
- Nimm’ keine Drogen, keinen Alkohol, keine Beruhigungsmittel oder Schlaftabletten vor der Prüfung. Vielleicht etwas Kalzium / Magnesium, Baldrian, Bachblüten etc. Pflanzliches ist okay. Schmerztabletten nur wenn es zwingend sein muss und nach Möglichkeit in Maßen.
- Wenn du in ärztlicher Behandlung bist oder in einer medikamentösen Therapie, halte dich an die Vorgaben des Arztes. Nicht mehr oder weniger als vom Arzt verordnet.
- Schlafe genug! - wenn es geht. Wenn du nicht schlafen kannst, hilf nicht mit Chemie nach. Mach in diesem Falle lieber Sport oder, so blöd es klingt, räume zuhause auf oder mache sauber. Das lenkt ab und hilft für einen erholsamen Schlaf!
- Sei ausreichend ernährt! Wenn du nichts runter kriegst, erzwinge es nicht. Versuche aber irgendetwas leicht verdauliches und vitaminreiches zu dir zu nehmen, möglichst ohne weißen Zucker.
- Sei nervös! Nervosität ist ein gutes Zeichen. Das zeigt, dass du die Sache ernst nimmst. Unterdrücke die Nervosität nicht, werde aber auch nicht ihr Opfer.
- Nichts Neues erfinden! Mache in der Prüfung nur das was du kennst. Wenn du in eine Situation kommst, für die du nicht sofort eine Lösung hast, werde etwas langsamer, das schafft Zeit. Gehe im Zweifel kein Risiko ein und mach dann nur Sachen, die du aus den Fahrstunden kennst und bereits 100 mal gemacht hast. Mache nichts, was du vorher noch nicht gemacht hast! Mach’ also ganz normal - ohne zu übertreiben.
- Nervt das Gequatsche? Wenn der Fahrlehrer und der Prüfer sich während der Prüfung unterhalten, so machen sie dies in erster Linie, um für dich eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Wenn du merkst, dass dich dies vom Fahrgeschehen ablenkt, so gib kurz einen Hinweis. Das Gespräch wird dann kommentarlos beendet und wird keine negativen Folgen für dich haben.
- Die Prüfung ist erst zu Ende, wenn Sie zu Ende ist! Erst wenn du auf dem Parkplatz stehst und das Lenkradschloss eingerastet hast, ist die Prüfung zu Ende. Nicht vorher! Mach nicht den Fehler, dass du dich schon über den Führerschein freust, nur weil du den Parkplatz des TÜV’s siehst. Die Prüfungsleichen stapeln sich meterhoch auf den letzen 10 Metern der Prüfung.
- Durchgefallen bist du nur, wenn der Prüfer dies klar und deutlich ausspricht. Bemerkst du selbst, dass du einen Fehler gemacht hast, der Prüfer aber nichts dazu sagt, gibt er dir wohl noch eine Chance dies auszubügeln. Ergreife diese Chance indem du danach besser fährst als vorher!
- Schaue hin! Nur was du siehst, kannst du handhaben. Verfalle nicht in Gedanken oder Tagträume. Bleibe bei der Sache, konzentriert und fokussiert.
- Ertrinke nicht in YouTube Videos! Es ist nachvollziehbar, dass man sich kurz vor der Prüfung noch etwas „schlauer“ machen möchte. Wirklich geholfen hat das bisher noch keinem! Im Gegenteil. In den Videos sprechen andere Fahrlehrer über andere Prüfungsgebiete. Halte dich an das was du in den Fahrstunden gelernt hast. Und wenn du das Gefühl hast, irgendeinen Teil noch nicht drauf zu haben, so teile dies deinem Fahrlehrer mit. Gehe nicht ins Netz!
- So wertvoll & gut gemeint die Tipps der anderen auch sind; die Prüfungen der Eltern & Großeltern sind in der Regel vor Jahrzehnten gewesen. Zeiten ändern sich! Halte dich daran was du in den Fahrstunden gelernt hast!
- Der Prüfer ist kein Unmensch! Hast du Fragen oder weißt nicht genau was er meint: frage ruhig nach!
- ZEIG WAS DU KANNST - nicht was du nicht kannst!
Oh ja, diese Tipps funktionieren nur, wenn du genügend Fahrstunden hattest, in denen du bereits zeigen konntest, dass du es kannst. Das ist aber auch richtig so.
Ich wünsche dir viel Erfolg!







